Bildung
Einprägung der Ideologie im NS

Bildung


Vor dem Nationalsozialismus:

Die deutschen Schulen hatten vor dem Nationalsozialismus einen guten Ruf in der Welt:
• Gründlichkeit
• wissenschaftliche Genauigkeit
• Disziplin
• pädagogische Einsicht und Fortschrittlichkeit
• humane und menschenwürdige Behandlung der Kinder

Dies waren unteranderem Qualitäten, die sie auszeichneten. Die Gymnasien und höhere Lehranstalten standen jedem zur Verfügung. Es gab außerdem Schulausflüge, Schülervorstellungen im Theater und Filmvorführungen. Was es aber vorallem nicht gab war politische Propaganda in der Schule. Der Staat setze sich zwar für die Bildung ein, jedoch ohne Hintergedanken.

Im Nationalsozialismus:
Seit dem Nationalsozialismus fing der Staat an sich einzumischen, da die nationalsozialistische Regierung unteranderem kommandierte und diktierte. Bereits im Winter 1933 wurden alle jüdische oder nichtarische Lehrer ihrer Ämter enthoben. Am 11. Juli 1933 erging eine Erlass an die Lehrer, dass sie ihre Wünsche, Dienste und Forderungen zum Wohle der gemeinsamen Sache stellen sollen und somit umgehend die nationalsozialistische Ideologie studieren sollte. Außerdem wurde ihnen geraten, dass sie sich am besten mit dem Inhalt des Buches "Mein Kampf" vertraut machen. Kurze Zeit später wurde bestimmt, dass alle Volksschullehrer vor Antritt ihres Amtes Mitglied einer "Nazi-Kampforganisation" gewesen sein müssten. Außerdem mussten die Lehrer uniformiert zur Schule gehen und in Gemeinschaftslagern wohnen.

Die dicken Schulbücher, die immer nur den Lernstoff für ein Schuljahr beinhalteten, hatten nicht mehr einen großen Wert in den Schulen. Maßgebend waren nun die Zusatzhefte, Broschüren und das Propaganda-Pamphlet. Dies kann damit begründen, dass die alten Bücher, welche voll mit objektiven Wissen gefüllt waren, der Erweckung des Kampfgeistes und des wehrwilligen Körpers im Wege seien. Außerdem steht, um den Charakter im Sinne des Nationalsozialismus zu bilden, der Unterricht über die Wahrheit der Dinge im Weg. Um den Charakter im Sinne des Nationalsozialismus zu bilden, bedarf es an nationalsozialistische Färbung des Unterrichts, also der Propaganda. Nun könnte man sich aber fragen, wieso man dann nicht nationalsozialistische Schulbücher schrieb. Diese Frage lässt sich aber leicht beantworten, da die Propaganda immer zeitgemäß angepasst sein musste und somit Hitlers Propaganda immer einen anderen Hauptgewicht hatte. Somit war es leichter die Propaganda in Schulbroschüren zu stecken, da man diese jederzeit zurückziehen oder auch neue drucken lassen konnte.


Benotung der Schüler:
Die Schülerbenotung wurde im Nationalsozialismus auch drastisch verändert. Das Wissen des Schülers war nicht mehr das wichtigste Kriterium. An erster Stelle standen die Erbanlagen und das allgemein rassische Bild. An zweiter Stelle stand der Charakter, wobei man da nur auf die nationalsozialistische Besinnung guckte. An dritter Stelle stand der Körper des Kindes, da man die Verwendbarkeit im Kriegsfall im Hinterkopf hatte. An vierter Stelle und somit an letzter Stelle stand das Wissen des Kindes.

Fibeln im Kindergarten:
Die Fibeln im Nationalsozialismus, welche im Kindergarten gelesen wurden, handelten vom Marschieren, vom Lagerleben, vom kriegerischen Trommeln und vom Kind, das heranwächst, um nur Soldat zu werden. Doch was auffällt ist, dass diese noch im Rahmen gehalten wurden, da der Schwerpunkt nicht auf die Ideologie gesetzt wurde. Aber es gab ein Buch, welches ein halboffizieller Zusatz der Fibel war. Dieses Buch, welches von Elvira Bauer geschrieben wurde und den Titel „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid! Und keinem Jud bei seinem Eid!“ trug, leitete die Fantasie der Kinder in die gewünschten Wege des Staates. Auf dem Cover war ein Fuchs, welcher beutegierig dargestellt wurde, und ein Jude, welcher mit unter anderem Riesennase, Glatze und mit langen Fingernägeln dargestellt wurde. Zusätzlich wurden Wörter wie „Teufel“, „Juden“ oder „Schuft“ rot markiert, sodass diese sich besonders in die Köpfe der Kinder einprägten. (s. Bild)






Text u.a.: “Der Deutsche ist ein stolzer Mann, der arbeiten und kämpfen kann. Weil er so schön ist und voll Mut, hasst ihn von jeher schon der Jud! [...] Das ist der Jud, das sieht man gleich, der größte Schuft im ganzen Reich! Er meint, dass er der schönste sei, und ist so hässlich doch dabei”

Politik:
Das, was bis dato Politik geheißen hatte und Spezialgebiet der Politiker gewesen war hieß ab dem Nationalsozialismus "Weltanschauung", jedoch gab es nur eine Weltanschauung, -die "nationalsozialistische".

Rassenlehre:
Neben der nationalsozialistischen Färbung des Unterrichts gab es nun das neue Fach, namens „Rassenlehre“. Damit das neue Fach genug Platz in der Schulzeit bekommen konnte, mussten wichtige Fächer zurückstehen. Mit der Rassenlehre versuchte man eine allgemeine Stärkung des nationalsozialistischen Geistes zu bewirken.
 Im Unterricht stellte man Bilder zusammen von arischen Menschen, welche Sportler, Soldaten, Offiziere oder Führergestalten waren, und von Juden, wobei man aber Bilder von Menschen mit negativen Zügen nahm und nicht von denen, die sich auch rein schon vom Äußeren an den Ariern angepasst haben. Mit dieser Maßnahme versuchte man den Kindern die leidenschaftliche Ablehnung zu einer Selbstverständlichkeit zu machen.

Religionsunterricht:
Den Religionsunterricht hätte Hitler am liebsten abgeschafft, da wie bereits erwähnt die Deutschen nur den Nazis und niemand Anderes gehören sollten, jedoch musste der Schulunterricht noch im Weltrahmen bleiben und er hätte sich mit der Abschaffung des Religionsunterricht einen großen internationalen Feind gemacht, die Kirche. Doch im Unterricht wurde indirekt klargestellt das der Nationalsozialismus über der Religion steht, dies kann man zum Beispiel anhand der Tatsache erkennen, dass jede Religionsunterrichtsstunde mit den Worten „Heil Hitler! Gelobt sei Jesus Christus, - in Ewigkeit Armen“ begann und mit den Worten „Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit Armen, - Heil Hitler!“ endete. Diese Worte zu Beginn und zum Abschluss des Religionsunterrichts waren amtlich vorgeschrieben und zeigten, dass Hitler am Anfang und am Ende steht, egal ob dazwischen von Jesus Christus geredet wird.


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